GESCHICHTE

Luther besucht Stolberg 1525. Er predigt auf einer Kanzel in Stolberg gegen die Bauernheere. Seine Verbundenheit mit Stolberg und wichtige Gedanken zur Reformation diskutiert er mit seinem Freund.

100 Jahre später, im Jahr 1625, tobt besonders in Mitteldeutschland der Dreißigjährige Krieg. Die von Luther ausgelöste Reformation führt zu einer Spaltung Europas in katholische und protestantische Königreiche, wobei letztere eine unwillkommene Konkurrenz für erstere darstellen. Unter dem Banner des »einzig wahren Glaubens« wird Deutschland von machtgierigen Heerführern und Klerikern mit einem der verheerendsten und barbarischsten Kriege der Menschheitsgeschichte überzogen, der die Bevölkerung des Deutschen Reiches um ein Drittel reduziert: Söldnertruppen plündern, morden, brandschatzen, vergewaltigen und bringen den Einheimischen im Harz Tod, Hunger und Pest.

Das Rocksical »DIE HARZSCHÜTZEN« spielt in eben jenem Jahre 1625 und erzählt die Geschichte von Ännchen Wohlgeboren und Tilmann Ströbling aus Meisdorf, die dem Galgen und der Zerstörung ihres Dorfes knapp entkamen und sich in den Wäldern um den Auerberg bei Stolberg in Sicherheit bringen konnten. In der Waldhütte am Auerberg beginnt die neue Geschichte der Harzschützen. Mit Verwegenheit und Kühnheit trotzen sie ihren Feinden und der Obrigkeit Zugeständnisse und Respekt ab, die bis in die heutige Zeit reichen. Erlebt werden kann in der malerischen Kulisse des Stolberger Schlosses ein großes Abenteuer mit grandiosen Schauspielern, Vollblutmusikanten und Spezialeffekten.

Unser Abenteuer der Harzschützen ist natürlich rein fiktiv, beruht aber auf historischen Tatsachen und Schauplätzen und – wer weiß – vielleicht hat es sich damals tatsächlich so abgespielt. Eins jedenfalls ist Fakt: Die Harzschützen gab es wirklich und sie waren die erste Guerilla auf deutschem Boden!

Auszug aus dem Wikipedia-Artikel über die historischen Harzschützen:

Harzschützen nannten sich Angehörige einer Bewegung im Harzgebiet während des Dreißigjährigen Krieges.

In den Jahren 1624/1625 erhoben sich die Bewohner in der Umgebung des Harzes gegen die Willkür, Requirierungen und Plünderungen der Söldner. Wegen der sich nun ständig wiederholenden Überfälle griff die gepeinigte Bevölkerung zur Selbsthilfe und rottete sich zu kleinen Widerstandsgruppen, bestehend aus Bauern der umliegenden Ortschaften, zusammen. Sie verließen ihre Heimstätten, bildeten kleine Abteilungen und bezogen Stützpunkte in schwer zugänglichen Gebieten des Gebirges. Sie selbst nannten sich "Harzschützen". Ihre Anführer waren meistens Männer, die schon im Kriegsdienst standen und das Kriegshandwerk beherrschten. Die Bewegung konzentrierte sich vor allem im Harzvorland in den Gebieten um Osterode, Benneckenstein, Stolberg, Thale, Blankenburg, Nordhausen und Neustadt unterm Hohnstein.

Nach zeitgenössischen Angaben zählten die Harzschützen etwa 600 Mann. Sie führten einen erfolgreichen Kleinkrieg, wobei sie das waldreiche und gebirgige Gelände geschickt ausnutzten. Sie vernichteten Requirierungstrupps, überfielen Transporte, verjagten Kommandos und zerschlugen schwache Garnisonen. 1626 und 1627 dehnten sie ihre Streifzüge bis nach Halberstadt, Aschersleben und Einbeck aus.

Zwischen den Zentren der Bewegung bestanden allerdings nur lose Kontakte, und selten gab es ein Zusammenwirken. Aber erst Ende der 20er Jahre des 17. Jahrhunderts konnten Truppen diese größte Widerstandsbewegung im mitteldeutschen Raum während des Dreißigjährigen Krieges unterdrücken.

Hier geht es zum Wikipedia-Artikel



Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Die Gehenkten«


Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Die Erschießung«


Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Das Rad«


Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Plünderung eines Bauernhofs«


Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Zerstörung und Plünderung eines Dorfes«


Jacques Callot – Les misères de la guerre;
»Die Rache der Bauern«